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Unterstütze unsere Petition für eine nachhaltige und gerechte Verkehrspolitik!

Unsere Mobilitätslandschaft in Österreich steht vor dringenden Herausforderungen, die sowohl ökologische als auch soziale Aspekte betreffen. Besonders in Niederösterreich hat sich die Situation im Regionalbahnnetz dramatisch verschlechtert, was die Mobilität vieler Menschen erheblich beeinträchtigt. Es ist an der Zeit, dass wir gemeinsam handeln und eine nachhaltige und gerechte Verkehrspolitik einfordern.

Am 05.06.2024 habe ich, gemeinsam mit unserer Klimasprecherin im Parlament, Julia Herr, und der Sektion 8, die Petition „Nachhaltige und gerechte Verkehrspolitik (146/PET)“ im Parlament eingebracht. Diese Petition ist ein wichtiger Schritt, um die notwendigen Veränderungen in der Verkehrspolitik voranzutreiben.

Warum ist das wichtig?

  1. Reduzierung des Regionalbahnnetzes: Seit 2010 wurden in Niederösterreich die Regionalbahnen von 670 km auf 90 km zusammengestrichen.
  2. Steigender CO₂-Ausstoß im Verkehrssektor: Der Verkehrssektor ist der einzige Bereich in Österreich, in dem der CO₂-Ausstoß weiter steigt, trotz Reduktionen in anderen Sektoren.
  3. Effizienz des Bahnverkehrs: Der CO₂-Ausstoß pro Personenkilometer ist im Personennahverkehr mit der Bahn dreimal niedriger als mit dem PKW, im Güterverkehr sogar achtmal niedriger als mit dem LKW.
  4. Ökostrom-Nutzung: Seit 2019 beträgt der Ökostrom-Anteil der ÖBB 100%, im öffentlichen Stromnetz liegt er bei etwa 79%.
  5. Individualmotorisierung und Infrastruktur: In den letzten 30 Jahren ist der Anteil der Individualmotorisierung auf dem Land deutlich gestiegen, während die Wege zu Fuß abgenommen haben. Das Straßennetz wurde stark ausgebaut, das Schienennetz hingegen vernachlässigt.
  6. Mangelnde öffentliche Verkehrsverbindungen: 86% der österreichischen Bevölkerung außerhalb der Zentren verfügen über keine oder nur unzureichende öffentliche Verkehrsverbindungen.
  7. Kostendeckung im öffentlichen Nahverkehr: Öffentlicher Personennahverkehr kann meist nicht kostendeckend betrieben werden, besonders im ländlichen Raum.
  8. Soziale Ungleichheit: Arme Haushalte sind doppelt so oft von Staub und Ruß durch Verkehr betroffen wie reiche Haushalte und leiden häufiger unter starkem Lärm, Abgasen und Gestank.

Unsere Forderungen

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fordern wir eine umfassende Überprüfung und Neugestaltung der Verkehrspolitik in Österreich. Unsere konkreten Maßnahmen umfassen:

  • Reaktivierung und Elektrifizierung stillgelegter Regional- und Nebenbahnen sowie die Attraktivierung bestehender Strecken.
  • Sicherstellung attraktiver Bus-Zubringerlinien, besonders zu Pendlerzeiten, um auch Orte ohne direkten Bahnanschluss anzubinden.
  • Erhalt und Ausbau der Güterbeförderungsfunktion der Bahnen, um den Industriestandort zu sichern und attraktive Anschlüsse ans Bahnnetz zu gewährleisten.
  • Transportleistung von Waren über die Schiene: Sicherstellen, dass bei Distanzen von über 500 Kilometern mindestens 80% über die Schiene erfolgen.
  • Anerkennung des öffentlichen Verkehrs als Grundrecht der Daseinsvorsorge und Sicherstellung ausreichender Finanzierung.
  • Ausbau bedarfsorientierter Angebote wie Rufbusse und Sammeltaxis in dünn besiedelten Regionen.
  • Anschluss aller Bezirkshauptstädte an die Bahn und Realisierung eines Halbstundentaktes zwischen 5:00 und 0:00 Uhr.
  • Reform der Pendlerpauschale: Größeres Pendlerpauschale für alle, die tatsächlich mit Öffis fahren, als sozial gerechter Anreiz.
  • Berücksichtigung sozialer Aspekte bei Fördermaßnahmen für PKW-Besitzer, inklusive Befreiung von der KFZ-Steuer für Menschen mit Behinderungen.

Wie kannst du helfen?

Unterstütze unsere Petition, indem du deine Stimme abgibst und diese Botschaft weiterverbreitest. Gemeinsam können wir eine nachhaltige und gerechte Verkehrspolitik für eine lebenswerte Zukunft in Österreich erreichen.

Vielen Dank für deine Unterstützung!