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Reichtum oder Ruin? Die extremen Gegensätze der USA

Mitte März diesen Jahres führte es mich für knapp zwei Wochen in die USA, genauer gesagt nach New York und Boston – zwei Städte, die auf den ersten Blick kaum unterschiedlicher sein könnten und doch beide die Vielfalt dieses Landes widerspiegeln. New York, das pulsierende Herz Amerikas, beeindruckt mit seiner schieren Größe, dem rasanten Tempo und der endlosen Vielfalt. Boston hingegen wirkt mit seinen historischen Straßen und akademischen Vierteln fast beschaulich – ein Ort, der Ruhe und Intellekt ausstrahlt.

Die Vereinigten Staaten stehen aktuell stark im Fokus der weltweiten Aufmerksamkeit. Politische Spannungen, wirtschaftliche Herausforderungen und gesellschaftliche Umbrüche sorgen für anhaltende Diskussionen. Doch um dieses Land wirklich zu verstehen, muss man es erleben – seine Städte, seine Menschen, seine Gegensätze. Genau das habe ich auf meiner Reise getan.

New York ist eine Stadt der Superlative. Wolkenkratzer ragen in den Himmel, gelbe Taxis schieben sich durch die Straßen, und an jeder Ecke scheint ein neues Viertel mit eigener Identität zu entstehen. Hier treffen Banker aus der Wall Street auf Künstler in Brooklyn, Touristen auf Geschäftsleute, Luxus auf Alltag. Besonders faszinierend ist der Kontrast zwischen den glänzenden Fassaden Manhattans und den einfachen, oft improvisierten Strukturen in anderen Stadtteilen. New York ist ein Schmelztiegel, in dem man innerhalb weniger Minuten zwischen den Welten wechselt.

Bild: Blick von der Fähre auf dem Weg nach Liberty Island mit der Skyline von New York im Hintergrund.

Boston hingegen wirkt fast europäisch. Die Stadt ist kleiner, ruhiger, mit einer klaren Struktur und einem starken akademischen Geist. Harvard, das MIT und zahlreiche andere renommierte Universitäten prägen das Stadtbild. Junge Menschen aus aller Welt strömen hierher, um an den besten Hochschulen zu lernen und sich auf eine vielversprechende Zukunft vorzubereiten. Die Straßen sind gesäumt von historischen Gebäuden, gepflegten Parks und einer Mischung aus traditioneller und moderner Architektur.

Diese beiden Städte zeigen zwei Gesichter der USA – das dynamische, laute, überwältigende New York und das ruhige, reflektierte, akademisch geprägte Boston. Beide Orte haben ihren eigenen Charme und verdeutlichen, wie vielfältig und kontrastreich dieses Land ist.

Während meiner Reise wurde mir schnell klar, dass die USA nicht nur ein Land der wirtschaftlichen und sozialen Gegensätze sind, sondern auch politisch tief gespalten. Besonders in den beiden Metropolen an der Ostküste war der Widerstand gegen das System Trump deutlich spürbar. In Boston sah ich Demonstrationen gegen seine Politik, in New York prangten in den U-Bahn-Stationen Aufrufe zum Widerstand gegen die Regierung. Die Kritik an Trump war nicht zu übersehen – ob in Gesprächen mit Einheimischen oder in den unzähligen politischen Graffitis und Plakaten, die die Straßen säumten.

Bild: Menschenmenge versammelt sich bei einer Demonstration in Boston, mit Protestschildern und engagierten Teilnehmern inmitten der Stadt.

Der Niedergang der amerikanischen Führungsrolle

Dennoch bleibt eine Tatsache unumstößlich: Trump wurde zum zweiten Mal mit einer deutlichen Mehrheit gewählt. Trotz des Widerstands hat sich die außenpolitische Haltung der USA unter Trump fundamental verändert. Das Land, das jahrzehntelang als unangefochtene Weltmacht galt, zieht sich zunehmend aus internationalen Institutionen zurück. Die multilateralen Beziehungen, die die globale Ordnung mitgestaltet haben, sind durch eine Politik der Konfrontation ersetzt worden.

Unter der Trump-Administration ist das Land zunehmend in eine Politik des Rückzugs übergegangen. Die multilateralen Beziehungen, auf denen die globale Ordnung beruhte, sind durch ein Politikverständnis ersetzt worden, das auf Isolation und Konfrontation setzt.

Trump hat sich systematisch mit Verbündeten wie Kanada, Mexiko, China und Europa angelegt. Der Handelskrieg mit China, die Zuspitzung der Beziehungen zu Europa und die unberechenbare Außenpolitik haben die USA von den einstigen Partnerschaften entfremdet. Die europäische Union, die jahrelang auf die USA als wichtigen Partner in der Weltpolitik setzte, sieht sich gezwungen, neue Allianzen zu suchen.

Die Innenansicht eines Landes im Zerfall

Die Demonstrationen in Boston machten eines besonders deutlich: Hier, in dieser Stadt der Elite-Universitäten, wächst eine Generation heran, die sich nicht mit der politischen und sozialen Entwicklung ihres Landes abfinden will. Doch gleichzeitig zeigt gerade Boston auch die tief verwurzelte Ungleichheit des amerikanischen Systems. Harvard oder auch das MIT – weltberühmte Institutionen, die zu den besten der Welt gehören. Doch wer hier studieren will, braucht vor allem eines: Geld. Viel Geld.

Bild: Das Massachusetts Institute of Technology (MIT) – die Studiengebühren für das Studienjahr 2024-2025 betragen $85.960.

Natürlich gibt es Stipendien für herausragende Studierende, aber diese stehen nur den Besten der Besten zur Verfügung. Der Großteil muss entweder aus wohlhabenden Familien stammen oder sich mit immensen Studienkrediten belasten, die Jahrzehnte der Rückzahlung erfordern. Bildung in den USA ist keine Selbstverständlichkeit, sondern ein Privileg – ein Spiegelbild der Gesellschaft, in der Erfolg und Aufstieg fast ausschließlich durch finanzielle Mittel bestimmt werden.

Dieses Bildungssystem ist ein Schlüsselfaktor für die immer größer werdende Kluft zwischen Arm und Reich. Besonders unter Trumps erster Amtszeit wurde dieser Trend durch weitere Privatisierungen im Schulwesen verstärkt. Wer es sich leisten kann, schickt seine Kinder auf private Schulen und Elite-Colleges, während öffentliche Schulen – insbesondere in wirtschaftlich schwachen Regionen – mit chronischer Unterfinanzierung kämpfen. So bleibt der soziale Aufstieg für viele ein unerreichbares Versprechen.

Bild: Harvard Campus – Die Studiengebühr für das akademische Jahr 2024-2025 beträgt $82.866.

Diese tiefgreifende Ungleichheit spiegelt sich überall wider – vor allem in den Straßen der Großstädte. Während meines Aufenthalts in New York wurde mir das besonders bewusst. In Manhattan, zwischen den luxuriösen Geschäften der Fifth Avenue und den beeindruckenden Wolkenkratzern, sah ich eine Szene, die sich mir ins Gedächtnis eingebrannt hat: Eine Hundesitterin führte einen perfekt gepflegten kleinen Hund spazieren, während direkt daneben ein Obdachloser auf dem Gehweg saß – mit abgestorbenen Fingern und einem Gesichtsausdruck, als gäbe es keine Zukunft.

Das ist die Realität in den USA: Auf der einen Seite der Reichtum, der mit einer Perfektion zur Schau gestellt wird, die fast unwirklich wirkt. Auf der anderen Seite die existenzielle Armut, in der Menschen ohne soziale Absicherung leben und oft jede Hoffnung auf Besserung verloren haben. Wer einmal in diese Armut abrutscht, findet kaum eine Möglichkeit, sich wieder herauszukämpfen. Die USA, das Land des „American Dream“, ist für viele längst zum Land der unerfüllten Versprechen geworden.

Während andere Industrienationen soziale Sicherungssysteme bieten, gibt es in den USA kaum Mechanismen, um Menschen in Not aufzufangen. Gesundheitssystem, Rentenversicherung, Arbeitslosenhilfe – all das existiert nur rudimentär oder ist an hohe persönliche Kosten gebunden. Diejenigen, die durch das Raster fallen, bleiben oft für immer unten.

Diese Extreme – die Elite in Boston, die verzweifelten Obdachlosen in New York – zeigen, dass es in den USA nicht nur eine politische Spaltung gibt, sondern auch eine soziale, die das Land zunehmend zerreißt und sich auch in einer erhöhten Kriminalität widerspiegelt.

Gesellschaftliche Realitäten: Drogen, Gesundheit und die Oberflächlichkeit

Eines der erschütterndsten Erlebnisse während meiner Reise war die Begegnung mit den psychischen und physischen Folgen, die das amerikanische Gesundheitssystem auf die Bevölkerung hat. Der Leistungsdruck in der US-amerikanischen Gesellschaft ist enorm, und schon Kinder werden mit Medikamenten versorgt, um „funktionieren“ zu können. Ein Taxi-Fahrer, mit dem ich sprach, erzählte mir über die Medikamente, die er als Kind gegen ADHS erhalten hatte. Seine Worte waren deutlich: „That shit killed me.“ Ein Satz, der die düstere Realität vieler Amerikaner widerspiegelt.

Die Gesundheitsversorgung in den USA ist nicht nur teuer, sondern auch unzureichend. Millionen von Amerikanern haben keine Krankenversicherung und stehen im Krankheitsfall vor existenziellen Problemen. Gleichzeitig ist der Konsum von Medikamenten und Drogen weit verbreitet und auch im Vergleich zu lebensnotwenigen Konsumgütern auch viel leistbarer und zugänglicher als in Europa. Viele greifen zu Schmerzmitteln oder anderen Substanzen, um mit dem Druck des Alltags klarzukommen. Die Opioid-Krise, die in den letzten Jahren zehntausende Menschenleben gefordert hat, ist nur die Spitze des Eisbergs.

Das Gesundheitsproblem endet jedoch nicht bei Medikamenten. Eine weitere Schattenseite der US-amerikanischen Gesellschaft ist die ungesunde Ernährung. Gesundes Essen ist extrem teuer, während Fast Food überall erhältlich und erschwinglich ist. Die Folge: Eine Bevölkerung, die zunehmend mit Übergewicht und ernährungsbedingten Krankheiten zu kämpfen hat – und das in einem Gesundheitssystem, das sich vor allem an denen bereichert, die es sich am wenigsten leisten können. Hinzu kommt die ständige Kommerzialisierung: Das Fernsehen strahlt rund um die Uhr Werbung aus, die Konsum in jeder Lebenslage propagiert. Jedes Bedürfnis wird vermarktet, jede Unsicherheit ausgenutzt, um neue Produkte zu verkaufen.

Bild: Times Square in New York

Doch nicht nur im Umgang mit Medikamenten und Gesundheit zeigt sich die amerikanische Mentalität – sie spiegelt sich auch im Alltag wider. Besonders auffällig war für mich die ausgeprägte Freundlichkeit in Restaurants und Cafés. Die Kellner sind immer aufmerksam, höflich und nehmen ihre Arbeit sehr ernst. Doch diese Freundlichkeit ist oft nur gespielt. Sie existiert nur, solange sie sich lohnt – sobald das Trinkgeld nicht stimmt oder eine Beschwerde aufkommt, schlägt die Stimmung um. Die Fassade der perfekten Gastfreundschaft bröckelt und zeigt eine andere Seite: eine Gesellschaft, die Höflichkeit als Mittel zum Zweck einsetzt.

Dieses Muster findet sich nicht nur im Kleinen, sondern auch in den internationalen Beziehungen der USA wieder. Nehmen wir als Beispiel den Ukraine-Konflikt: Die USA haben diesen über Jahre hinweg mit provoziert, geopolitische Spannungen angeheizt und Europa in die Auseinandersetzung mit hineingezogen. Anfangs wurde die Ukraine noch als strategischer Partner unterstützt, Milliarden wurden investiert, die Rüstungsindustrie boomte. Doch nun dreht sich das Narrativ. Plötzlich werden Forderungen an die Ukraine gestellt – wirtschaftliche Zugeständnisse, seltene Erden – und der einstige Partner als unzuverlässig oder gar diktatorisch dargestellt.

Diese Wankelmütigkeit ist bezeichnend für die US-Außenpolitik: Freundschaft und Unterstützung existieren nur so lange, wie sie dem eigenen Interesse dienen. Kein Wunder, dass weltweit das Vertrauen in die USA als verlässlichen Partner schwindet. Immer mehr Länder – auch in Europa – beginnen zu erkennen, dass sie sich neu orientieren müssen. Die Dominanz der USA bröckelt, und der Rest der Welt wacht langsam auf.

Kulturelle Leere und Identitätsverlust

Während meines Aufenthalts in Boston habe ich mir den berühmten Freedom Trail angesehen – einen historischen Pfad, der sich durch die Stadt zieht und an vielen bedeutenden Stätten der amerikanischen Geschichte vorbeiführt. Ich war beeindruckt, wie gelungen die historischen Gebäude in das moderne Stadtbild eingearbeitet wurden. Boston ist eine wunderschöne Stadt mit starkem europäischem Einfluss, geprägt von roten Backsteinhäusern, alten Kirchen und Universitäten von Weltrang. Man spürt förmlich die Geschichte, die hier geschrieben wurde.

Doch nicht alle Amerikaner teilen dieses Geschichtsbewusstsein. Ein Erlebnis vor dem Old State House brachte mich zum Nachdenken: Dort, wo 1776 die Unabhängigkeitserklärung zum ersten Mal vorgelesen wurde, stand ich neben einem amerikanischen Touristenpaar. Die Frau fragte ihren Mann, ob er ein Foto machen wolle. Seine Antwort: „No, for what?“„Nein, wozu?“

Bild: Old State House – hier wurde 1776 die Unabhängigkeitserklärung vorgelesen.

Natürlich kann man dieses Desinteresse nicht verallgemeinern, doch es zeigt ein grundlegendes kulturelles Problem. Die USA existieren als Nation gerade einmal knapp 250 Jahre – ein Wimpernschlag im Vergleich zu den Jahrtausenden europäischer, asiatischer oder afrikanischer Zivilisationen. Ihre Wurzeln liegen nicht in einer gewachsenen, einheitlichen Kultur, sondern in einer Mischung aus europäischen Einwanderern, die versucht haben, Europa nachzubilden, ohne dabei eine eigene Identität zu formen. Dies zeigt sich schon in den Städtenamen: New York, New Orleans, New Haven, New Brunswick usw.  – als hätte man den alten Kontinent einfach kopiert und mit einem „New“ versehen.

Um dennoch eine eigene Identität zu schaffen, hat sich das Land für die Superlative entschieden: Alles muss groß, pompös und beeindruckend sein. Wolkenkratzer, breite Straßen, riesige Einkaufszentren – die Vereinigten Staaten verkaufen sich als Land der unbegrenzten Möglichkeiten, das in allem das Beste sein will. Doch wenn man genauer hinsieht, entdeckt man oft das Gegenteil: Bröckelnde Infrastruktur, veraltete Gebäude, überfüllte und desolate U-Bahn-Stationen. Die Moderne existiert, aber nur punktuell – dort, wo das Geld sitzt. Der Rest des Landes kann mit der eigenen Gigantomanie kaum mithalten.

Bild: Desolate U-Bahnstation im Stadtteil Queens, New York.

Ein Land dieser Größe zu erhalten ist schlicht zu teuer. Und so bleibt der Glanz vielerorts nur eine Fassade. Die USA sind ein Land voller Kontraste: äußerlich beeindruckend, aber innerlich oft orientierungslos.

Integration und Migration

Die Vereinigten Staaten haben nur zwei direkte Nachbarstaaten: Kanada und Mexiko. Beide sind wirtschaftlich eng mit den USA verflochten, werden jedoch zunehmend in einen wirtschaftspolitischen Konflikt hineingezogen. Während Kanada als englischsprachiges Land strukturell besser in die wirtschaftlichen und politischen Beziehungen integriert ist, stellt Mexiko eine andere Herausforderung dar – nicht zuletzt wegen der Sprachbarriere.

Besonders auffällig war für mich die Situation in New York, insbesondere in Stadtteilen wie Queens oder Brooklyn, wo große Gemeinschaften spanischsprachiger Einwanderer leben. Dort stellte ich fest, dass viele Menschen kaum oder gar kein Englisch sprechen – selbst im täglichen Arbeitsumfeld. Als europäischer Besucher, der selbst kein Muttersprachler ist, hätte ich erwartet, dass grundlegende Konversationen möglich sind. Doch oft war das nicht der Fall. Das zeigt: Die USA unternehmen wenig bis nichts, um diese Menschen aktiv zu integrieren. Stattdessen wird akzeptiert, dass sie in einer Parallelgesellschaft leben, ohne die Landessprache zu beherrschen.

Gleichzeitig muss man festhalten: Das amerikanische System hat auch positive Seiten. Die USA schaffen künstliche Arbeitsplätze, um möglichst viele Menschen in Beschäftigung zu halten. An jeder Ecke gibt es Berufe, die in Europa kaum existieren: Begrüßungspersonal in Hotels, Einweiser in Parkhäusern, Angestellte, die an Supermarktkassen die Sackerl für Kunden einpacken. Dieses System erzeugt Arbeitsplätze und könnte durchaus als Vorbild für Europa dienen. Anstatt Sozialleistungen bedingungslos auszuzahlen, könnte man staatlich geförderte Berufe schaffen, die das Allgemeinwohl unterstützen und den Arbeitsmarkt aktiver gestalten. Ein leistungsorientiertes System!

Bild: Registrierungshalle für Migranten auf Ellis Island – Zwischen 1892 und 1954 durchliefen etwa 12 Millionen Einwanderer die Insel.

Trotz dieser Stärken offenbart sich ein großes Problem: Die USA scheitern daran, eine ihrer größten Bevölkerungsgruppen – die spanischsprachigen Einwanderer – nachhaltig zu integrieren. Statt langfristige Lösungen zu schaffen, setzt die Regierung zunehmend auf Abschiebungen, insbesondere von Migranten aus Venezuela, wie man unlängst in den Medien miterleben konnte. Diese Maßnahmen dienen häufig eher PR-Zwecken als einer durchdachten Migrationspolitik. Dabei verrichten diese Menschen bereits einen Großteil der Arbeit, die viele Amerikaner nicht übernehmen wollen. Statt sie aktiv zu fördern und in den Arbeitsmarkt zu integrieren, wird ihre Präsenz oft nur geduldet – und im Zweifelsfall politisch instrumentalisiert.

Fazit: Vom American Dream zum American Nightmare?

Die USA sind ein Land der Superlative – ein Land, das über Jahrzehnte die globale Ordnung geprägt und als wirtschaftliche und politische Supermacht die Welt beeinflusst hat. Doch unter der aktuellen Führung von Donald Trump, Elon Musk und anderen Akteuren bewegt sich die einstige Weltpolizei zunehmend auf einen Kurs der Isolation mit ungewissem Ausgang.

Während Amerika einst für den „American Dream“ stand – für Aufstiegschancen, Freiheit und unbegrenzte Möglichkeiten – zeigt sich heute vielerorts eine düstere Realität. Die soziale Ungleichheit wächst, die politische Spaltung vertieft sich, und das Land scheint immer mehr mit sich selbst beschäftigt, anstatt eine klare Zukunftsvision zu verfolgen. Die Migrationsthematik, die marode Infrastruktur, das teure Gesundheitssystem und die wachsende Entfremdung von alten Verbündeten sind nur einige der Herausforderungen, die das Land zunehmend belasten.

Die Frage bleibt: Wird sich die USA aus dieser Krise befreien und ihren Platz als führende Weltmacht behaupten? Oder verwandelt sich der einstige „American Dream“ in einen „American Nightmare“, in dem wirtschaftliche Unsicherheiten, gesellschaftliche Spaltung und politische Isolation die Zukunft bestimmen? Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das Land noch einmal den Weg zurück zu seiner einstigen Stärke findet – oder ob es sich endgültig von der Weltbühne zurückzieht.


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