Das Jahr 2023 stand im Fokus der Klimagespräche, einer Reihe von Diskussionsveranstaltungen, die von der Themeninitiative Umwelt und Nachhaltigkeit organisiert wurden. Ziel dieser Gespräche ist es, zentrale Umweltthemen zu beleuchten, das Bewusstsein zu schärfen und konkrete Lösungen zu erarbeiten.
Die Klimagespräche begannen mit einer kritischen Auseinandersetzung über den „Wiener Klimafahrplan“. Am 28. April 2023 diskutierten David Steiner gemeinsam mit Stephan Auer-Stüger, Klimasprecher im Gemeinderat, und der Umweltökonomin Sigrid Stagl von der WU Wien. Der Wiener Klimafahrplan zielt darauf ab, Wien bis 2040 klimaneutral zu machen und enthält über 100 Maßnahmen, die laufend ergänzt und angepasst werden. Im Mittelpunkt der Diskussion standen die Schritte, die in Richtung Klimaschutz notwendig sind, um das Wohlergehen und die Gesundheit aller Menschen in der Stadt zu sichern.
Am 25. November 2022 folgte ein Klimagespräch zum Thema „Ökosiegel – Mehrwert oder Marketingtrick“. Diese Veranstaltung beleuchtete die Glaubwürdigkeit und den tatsächlichen Wert von Ökosiegeln, insbesondere angesichts zahlreicher Skandale und Studien, die diese Zeichen in Misskredit gebracht haben. Experten wie Ursula Bittner von Greenpeace, Uwe Sayer, Geschäftsführer von FSC Deutschland und Günther Sidl, SPÖ EU-Abgeordneter nahmen daran teil und diskutierten die Bedeutung und den Nutzen dieser Labels für Konsumentinnen und Konsumenten.
Anfang März 2023 startete die Themeninitiative eine Nachhaltigkeitskampagne zum Thema Bodenverbrauch, die in zwei wichtigen Veranstaltungen gipfelte. Die erste fand am 8. März 2023 in Wien statt, unter dem Titel „Geht uns die Erde aus?“. Hier diskutierten Gerlind Weber, Professorin an der BOKU, Andreas Kollross, Nationalrat und Bürgermeister von Trumau, Simon Pories, Bodenexperte beim WWF und Mario Winkler, Prokurist der Hagelversicherung, über die dramatischen Folgen des fortschreitenden Bodenverbrauchs und mögliche Maßnahmen zur Eindämmung dieses Problems. Der Bodenverbrauch in Österreich liegt im 3-Jahres-Schnitt bei rund 42 km² pro Jahr, was erhebliche negative Auswirkungen auf Biodiversität, Nahrungsmittelversorgung und Trinkwasserversorgung hat.
Diese Kampagne fand ihren vorläufigen Höhepunkt mit einer weiteren Veranstaltung am 24. Mai 2023 in Klagenfurt. Beim 5. Klimagespräch zum Thema „Bodenversiegelung in Österreich“ diskutierten Experten wie Mag. Paul Kuncio vom Umweltdachverband und Geschäftsführer von CIPRA Österreich, Dipl.-Ing. Elias Molitschnig, Experte für Baukultur und Stadtplanung sowie Gemeinderat der Stadt Klagenfurt, ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Heintel, Professor an der Universität Wien und LAbg. Stefan Sandrieser, Abgeordneter zum Kärntner Landtag für die SPÖ. In diesem Gespräch wurden die dramatischen Auswirkungen der Bodenversiegelung und mögliche Gegenmaßnahmen weiter vertieft.
Mit diesen Klimagesprächen zielt die Themeninitiative darauf ab, Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsthemen stärker in den Fokus der Sozialdemokratie zu rücken. Spitzenpolitiker, Wissenschaftler und Entscheidungsträger aus der Wirtschaft werden eingeladen, um gemeinsam über die drängenden Fragen der Gegenwart und Zukunft zu diskutieren. Diese Diskussionsreihe soll als Basis für neue Ideen und Zielsetzungen zum Klima- und Umweltschutz dienen und einen geschärften Blick auf alle Bereiche der Gesellschaft und des Lebens ermöglichen.